Von einem Seminar zum nächsten. Drei Bücher im Warenkorb bei Amazon. Zuhause liegen noch Fünf ungelesen im Regal. Oder noch eingepackt im Karton? Der Podcast heute über Selbstliebe war sehr spannend. Und das YouTube-Video wurde auch an drei Freunde weitergeleitet. Erkennst du dich darin wieder?
So oder so leben es täglich viele Menschen, die sich anfangs mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen. Inklusive mir damals. Doch kann Persönlichkeitsentwicklung auch zur Sucht werden? Warum zu viel Arbeit an sich selbst auch kontraproduktiv sein kann und wie du ein gesundes Mittelmaß aus „Einfach leben“ und „An sich selbst arbeiten“ finden kannst, besprechen wir in den nächsten Zeilen.
Zuallererst: Persönlichkeitsentwicklung beschreibt die eigenen Bemühungen, um persönliches Wachstum und Verbesserung in einem oder mehreren Bereichen seines Lebens zu erreichen. Sei es der Aufbau von mehr Selbstvertrauen, das Verbessern der zwischenmenschlichen Fähigkeiten oder das Bedürfnis, sich selbst besser kennenzulernen.
Vorteile der Persönlichkeitsentwicklung
Persönlichkeitsentwicklung bietet eine Vielzahl an Vorteilen, die das Leben verbessern kann:
✅ Du förderst eine positive Einstellung zum Leben, was auch dein Umfeld mitbekommen wird und sich positiv in deinen Beziehungen wiederspiegeln kann.
✅ Auch auf deinen Beruf wirkt sich Persönlichkeitsentwicklung aus, möglicherweise durch das Erkennen, was deine beruflichen Stärken sind und wie du diese besser einsetzen kannst.
Grundsätzlich ist es auch völlig normal und gesund, an sich zu arbeiten. Es gibt allerdings einige Wege, wann Persönlichkeitsentwicklung schon fast zwanghaft wird.
So erkennst du die „Sucht“ der Persönlichkeitsentwicklung
Natürlich ist Persönlichkeitsentwicklung keine klassische Sucht. Sucht ist grundsätzlich zwanghaftes Verhalten, das negative Auswirkungen auf dein Leben haben kann. So schlimm ist es natürlich nicht. Es gibt in der Welt der Persönlichkeitsentwicklung natürlich auch einige Fallen. Sei es, dass Coaches gut manipulieren können und überteuerte Kurse oder Programme anbieten. Aber das ist nochmal ein anderes Thema.
Ertappst du dich in einer der folgenden Situationen wieder?
- Du buchst dir ein für dich viel zu teures Seminar, hast danach eine ungeheure Energie, diese flacht aber nach drei Tagen wieder ab und du hast noch weniger Energie als vorher.
- Du liest vier Bücher im Monat, fühlst dich aber, als hättest du kein einziges „richtig“ gelesen.
- Du springst von einem YouTube-Video zum nächsten und fühlst dich, als wenn du einen Netflix-Serien-Marathon guckst.
- Du beschäftigst dich sehr viel mit Themen aus der Persönlichkeitsentwicklung oder der Spiritualität, aber vermeidest das Thema, was gerade wirklich wichtig ist oder die negativen Emotionen, die gerade in dir sind. Auch Spiritual Bypassing gennant.
- Du hast eine neue Erkenntnis und möchtest, dass jeder aus deinem Umfeld diese Erkenntnis auch jetzt haben und leben muss, obwohl diese Person ein ganz anderes Thema hat.
- Du optimierst deinen Tagesablauf und Routinen ins kleinste Detail, findest aber keinen Raum, „um einfach mal zu leben“.
Was du jetzt tun kannst
Erstmal: Wenn du dich in dieser Phase wiedererkennst, ist das völlig okay und es erweitert auch deinen Horizont. Allerdings ist es wichtig zu verstehen, dass so kein wirkliches Wachstum entstehen kann. Und somit Persönlichkeitsentwicklung zur „Sucht“ werden kann. Es ist leicht „Content“ zu konsumieren. Aber schwer umzusetzen. Und das ist das eigentliche Ziel der Persönlichkeitsentwicklung. Das es auch mal unangenehm wird und dadurch Wachstum entstehen kann. Das ist eine Erinnerung an dich, das umzusetzen oder anzugehen, das dir gerade am schwersten fällt, aber meisten bringen wird.
Eine Reflexionsfrage an dich: Würdest du dich als "süchtig" nach Persönlichkeitsentwicklung bezeichnen oder hast du einen gesunden Mittelweg?
Erkenntnisse kommen dir beim Lernen oder reflektieren, doch das Wachstum entsteht in der Umsetzung.
Eine Erinnerung für dich
Finde dein Gleichgewicht. Es ist super, sich persönlich weiterzuentwickeln. Und gleichzeitig ist es auch enorm wichtig, dir den Raum zu geben, einfach mal die Füße hochzulegen und das zu tun, worauf du gerade Lust hast. Auch, wenn es dich nicht sofort weiterbringt.
Mit unseren Reflexionsbüchern, vor allem mit unserem Bestseller „Das Date mit dir selbst“ bedienen wir genau das. Ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst mit direkter Planung für die Umsetzung. Ohne sich dabei selbst zu optimieren.
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