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Gut mit Geld umgehen lernen - Eine einfache Anleitung

mit geld umgehen lernen

Im Umgang mit Geld tun sich Jugendliche und junge Erwachsene manchmal schwer. Warum ist das so? Und kann man das lernen? Vernünftig mit Geld umzugehen ist eigentlich gar nicht schwierig. In unserem Artikel findest du einfache Tipps, wie du deinen Umgang mit Geld verbessern kannst.

„Ich kann mit Geld nicht umgehen.“ „Das mit dem Geld werde ich nie verstehen. Das ist alles zu kompliziert.“ „Geld anlegen, das ist nur was für Reiche.“ Kommen dir solche Aussagen bekannt vor? Hast du solche Gedanken, wenn du an Geld denkst? Hierbei handelt es sich um sogenannte negative Glaubenssätze, die uns davon abhalten, das Thema Geld in die eigene Hand zu nehmen.

Wir glauben, dass ein guter Umgang mit Geld großen Spaß macht. Jede und jeder kann diesen Umgang einfach und schnell lernen. Deine aktuelle Einkommens- und Vermögenssituation spielt dabei keine Rolle. Es braucht nur die richtige Einstellung („Money Mindset“) und ein paar praktische Werkzeuge („Tools“).

Das erfährst du hier

1. Darum sollten wir einen guten Umgang mit Geld lernen
2. Was es bedeutet gut mit Geld umzugehen
3. Sparen – und was tun bei Geldproblemen
4. Besser mit Geld umgehen lernen – 7 praktische Tipps

1. Darum sollten wir einen guten Umgang mit Geld lernen

Leider lernen wir in der Schule nicht, wie wir am besten mit unserem Geld umgehen. Selbst mit unseren Freunden reden wir kaum über Geld, das Thema ist hierzulande für viele ein Tabu. Über die Höhe unseres Gehalts zu sprechen ist genauso unüblich wie Geldsorgen zu teilen. Das ist schade. Denn ein offenerer Umgang mit dem Thema würde die Situation deutlich verbessern. Gespräche mit Freunden, Familie und Kollegen sind wichtig und hilfreich. So lernen wir besser mit Geld umzugehen und lernen auch aus den Fehlern, die andere gemacht haben.

Dass wir zu wenig über Geld reden, hat nicht nur mit unserem Money Mindset zu tun. Viele von uns ziehen es vor nicht über Geld zu sprechen, weil sie zu wenig darüber wissen. Ist das auch einer deiner Gründe? Dann mache dir bewusst, dass du nicht alles über Geld auf einmal lernen musst. Starte in kleinen Schritten und baue deine finanzielle Bildung nach und nach auf. Finanzielle Bildung spielt in jeder Lebensphase eine Rolle – egal ob es darum geht ein Konto zu eröffnen, zu wissen wie Kredite funktionieren oder auch was der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist. Finanzielle Bildung ist eine wichtige Grundlage für einen guten Umgang mit Geld – du brauchst sie, um deine Finanzen in die eigene Hand zu nehmen.

2. Was es bedeutet gut mit Geld umzugehen

Wie oft schaust du dir deine Kontoauszüge an? Achtest du beim Einkaufen auf die Preise? Kontrollierst du die Rechnung im Restaurant? Prüfst du dein Rückgeld an der Kasse? Bezahlst du deine Rechnungen pünktlich?

Die Beantwortung dieser Fragen gibt dir erste Hinweise, ob du einen „Überblick“ über deine Finanzen hast. Wer die eigenen Finanzen im Blick hat, geht normalerweise auch gut mit Geld um. Ein ganz wichtiger Baustein beim Umgang mit Geld ist es sich regelmäßig einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben zu verschaffen. Das führt zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Geld und zu besseren finanziellen Entscheidungen. Weiter unten gehen wir mehr ins Detail und geben dir noch mehr praktische Tipps.

3. Sparen – und was tun bei Geldproblemen

Ein wichtiges Ziel deiner finanziellen Entscheidungen ist das Sparen.

Was bedeutet es eigentlich zu sparen? Sparsam leben heißt bewusst und nachhaltig zu leben. Alle Ressourcen auf dieser Welt sind endlich – das gilt nicht nur für natürliche Rohstoffe, sondern auch für dein Geld. Zu sparen bedeutet einen fixen Betrag auf die Seite zu legen – am besten für konkrete Ziele. Dies kann kurzfristig ein Urlaub oder eine neue Spülmaschine sein. Langfristig ist Sparen sehr wichtig für deine Altersvorsorge – auch wenn dies vielleicht weit in der Zukunft liegt.

Niemand spricht gerne offen über Geldsorgen oder gibt gerne zu, auf dem Konto schon wieder im Minus zu sein. In solchen Situationen ist es wichtig besonnen zu bleiben und die Probleme Schritt für Schritt anzugehen. Wie oben schon geschrieben ist es wichtig, dass du ein positives Money Mindset entwickelst und deine finanzielle Bildung Schritt für Schritt erweiterst. Weiter unten geben wir weitere praktische Tipps, wie du deine Situation selbst verbessern kannst. Anbei findest du unser Buch, was dich dabei unterstützt, dein Money Mindset zu verbessern.

Scheue nicht davor zurück professionelle Hilfe in Form einer Schuldnerberatung in Anspruch zu nehmen, wenn dich die Situation zunehmend überfordert. Träger dieser Beratungen sind meist gemeinnützige Organisationen wie die Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie oder das Deutsche Rote Kreuz. Auch Verbraucherzentralen oder kommunale Stellen können Ansprechpartner sein.

4. Besser mit Geld umgehen lernen – 7 praktische Tipps

In diesem Abschnitt zeigen wir dir 7 praktische Tipps, mit denen du deinen Umgang mit Geld Schritt für Schritt verbessern kannst.

4.1 Führe ein Haushaltsbuch

Haushaltsbuch führen? Klingt langweilig und „oldschool“? Ist es aber nicht. Die beste Möglichkeit den Überblick über deine Finanzen zu behalten ist das Führen eines Haushaltsbuchs. Wenn du lernen möchtest, besser mit deinem Geld umzugehen, dann kommst du an einem Haushaltsbuch nicht vorbei.

Ein Haushaltsbuch ist die Basis dafür deine Einnahmen und Ausgaben regelmäßig zu überprüfen. Es zeigt dir auf, in welchen Bereichen viel Geld ausgibst – und liefert dir Hinweise wo du Geld einsparen kannst.

Es gibt drei Gründe, die für das Führen eines Haushaltsbuches sprechen:

  • Basis für einen guten Umgang mit Geld
  • Du behältst den Überblick über deine Ausgaben
  • Schutz vor Schulden

4.2 Einnahmen hoch / Ausgaben runter / Lege Budgets fest

Mit dem Haushaltsbuch hast du nun eine erste Übersicht über deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben. Bleibt am Monatsende Geld übrig?

Schau dir deine Einnahmen an. Kannst du diese erhöhen? Solltest du Zeit und Lust haben – kann dir ein Nebenjob ein attraktives Zusatzeinkommen bieten. Suche dir am besten eine Tätigkeit, die dir Spaß macht. Du kannst dir auch überlegen, dass du Dinge, die du nicht mehr benötigst auf Onlineplatformen verkaufst.

Schau dir unbedingt auch deine Ausgaben an. Gibst du zu viel aus? Reflektiere, wofür du dein Geld ausgibst. Das ist der erste Schritt, um deine Gewohnheiten unter die Lupe zu nehmen. Lege dir Budgets (=Grenzen) für bestimmte Ausgaben fest. Du kannst beispielsweise deine Kosten für Lebensmittel überprüfen. Überlege dir wie viel du monatlich dafür ausgeben möchtest – und entscheide bewusst, wo du einkaufst. Im Bio-Laden, Supermarkt und Discounter herrschen unterschiedliche Preisniveaus. Schau dir an wie viele Abos du hast – und kündige Abos, die du lange nicht genutzt hast.

4.3 Baue ein Kontensystem auf

Das Drei-Konten-Modell ist ein bewährter Weg, um deine Sparziele umzusetzen. Damit bist du in der Lage, deinen Konsum vom Vermögensaufbau (=Sparen) zu trennen.

Ein Girokonto dient dir als Gehalts- und Konsumkonto. Auf dieses geht dein Gehalt ein, und von diesem begleichst du deine fixen und variablen Ausgaben. Solltest du Geld sparen, geht auch deine Sparrate von diesem Konto ab.

Du führst mindestens ein Tagesgeldkonto als „Rettungsanker-Konto“. Bevor du startest für deine Altersvorsorge zu sparen, solltest du ausreichend Rücklagen aufbauen, um dich für den Fall von finanziellen Engpässen und unvorhergesehenen Ausgaben abzusichern.

Wir empfehlen dir, zudem weitere Tagesgeld-Unterkonten für kurz- bis mittelfristig geplante Anschaffungen oder Ausgaben zu eröffnen (wie zum Beispiel für einen Urlaub).

Ein Vermögenskonto dient dir als Depot für Geld, das du langfristig investieren möchtest, um langfristig Kapital aufzubauen – in erster Linie für deine Altersvorsorge. Dies kann beispielsweise ein Depot-Verrechnungskonto für die Investition in Wertpapiere sein (Aktien, Fonds, ETFs).

4.4 Spare einen Rettungsanker an

Ein sogenannter Rettungsanker ist eine Reserve, die du ansparen kannst, bevor du mit deinem Vermögensaufbau (=Sparen) startest. Musst du beispielsweise dein Auto dringend reparieren lassen oder eine hohe Zahnarztrechnung begleichen, wirst du mit diesem Polster nicht gezwungen sein, dein Konto zu überziehen, dir Geld zu leihen oder teure Dispo-Zinsen in Kauf zu nehmen. Die landläufige Empfehlung lautet, mindestens drei Nettomonatsgehälter anzusparen. Alternativ kannst du in Betracht ziehen, eine Summe X zurückzulegen, mit der du und deine engste Familie sechs Monate über die Runden kommt.

4.5 Altersvorsorge und Zinseszinseffekt

Warum ist Altersvorsorge so wichtig?
Wenn du irgendwann einmal in den Ruhestand gehst, wirst du voraussichtlich weit weniger Rente vom Staat bekommen, als du ehemals Lohn verdient hast. Aktuelle Entwicklungen wie der demografische Wandel, eine höhere Lebenserwartung oder auch steigende Lebenshaltungskosten verschärfen die Situation.
Deshalb ist es wichtig, so früh wie möglich in die private Altersvorsorge zu investieren. Je früher man beginnt, umso leichter wird es, dank Zinseszinseffekt, ein ausreichend großes Vermögen für den Ruhestand aufzubauen.

Was ist der Zinseszinseffekt?
Um langfristig Vermögen aufbauen zu können, ist es wichtig, den Zinseszinseffekt zu verstehen. Er ist die Basis dafür, dass dein Geld «für dich arbeitet». Albert Einstein beschrieb ihn einmal als das „achte Weltwunder“. Der Zinseszinseffekt tritt ein, wenn du Erspartes über eine lange Zeit investierst und zu den in den Vorjahren verdienten Erträgen (z.B. Zinsen) wieder neue Erträge hinzukommen.

Das angelegte Kapital wächst deutlich schneller, wenn du erhaltene Erträge erneut anlegst, statt sie auszugeben. Im Gegensatz zum einfachen Zins steigt der Wert des angelegten Geldes beim Zinseszins nämlich nicht gleichbleibend (linear), sondern er steigt von Jahr zu Jahr stärker (exponentiell).

Auszug aus unserem Buch "Das Date mit deinem Geld"

4.6 Bildung und mit anderen Sprechen

Bilde dich weiter was Geld und finanzielle Themen angeht. Starte in kleinen Schritten. Lies den Wirtschaftsteil einer Zeitung. Recherchiere Themen ganz gezielt im Internet. Sprich mit deinen Freund:innen über Geld. Bestimmt hat jemand ähnliche Herausforderungen wie du oder wertvolle Tipps, um den Umgang mit Geld zu lernen. Im Austausch mit anderen kannst du viele Dinge lernen.

4.7 Belohne dich selbst

Wenn du lernen willst besser mit Geld umzugehen, dann gehört es auch dazu, dass du dich ab und zu selbst belohnst. Wenn dein Fokus auf Geld dazu führt, dass du extremst sparsam durchs Leben gehst und dir nichts mehr gönnst, kann das schnell zu Frust führen. Wenn du das Gefühl hast, dass du dir nichts mehr gönnen darfst, macht dich das unglücklich. Richtig mit Geld umgehen soll nicht bedeuten, dass du dich so stark einschränkst, dass du keine Freude mehr hast. Ein erfolgreicher Umgang mit Geld besteht darin, dass du deinen finanziellen Regeln folgst und gleichzeitig bewusst konsumierst.

Fazit

Am besten du erarbeitest dir einen Plan, wie du das Thema Geld für dich angehen kannst. Setze diesen Plan Schritt für Schritt um. Lass dich auf deinem Weg nicht entmutigen und bleib dran. Finanzielle Bildung zahlt sich aus. Eine Möglichkeit, sich finanziell weiterzubilden ist unser Buch, "Das Date mit deinem Geld".

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